Freitag, 29 Juli 2016 13:05

kulturkanal team logo 348 updateUPDATE | Ingolstadt | Wie berichtet, hat die mehrfache Kürzung der Programmfördermittel den Kulturkanal Ingolstadt in Bedrängnis gebracht. Zahlreiche Unterstützungsschreiben aus Kunst und Kultur, Bürgerschaft und Politik wurden inzwischen an die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) gerichtet, um auf die gravierenden Auswirkungen der mehrfachen Kürzung aufmerksam zu machen (s.u.)

Stadt Ingolstadt regiert schnell - und hilft

Während die BLM aktuell noch empfiehlt, das Problem dadurch zu lösen, dass weniger Sendungen gemacht werden könnten, hat die Stadt Ingolstadt jetzt schnell und konkret reagiert. In einem gemeinsamen Antrag hatten sich die Stadteratsmitglieder aller Parteien an den Oberbürgermeister gewandt und darum gebeten, die Förderung für den Kulturkanal einmalig um 10.000 € zu erhöhen. Dieser Antrag fand volle Unterstützung beim OB und bei Kulturreferent Gabriel Engert - die Qualität des Kulturkanals und die Berichterstattung aus dem Kulturleben von Stadt und Region wird geschätzt.

Damit ist nun zunächst etwas Raum zum (Durch)Atmen gewonnen. Für das nächste Jahr stehen natürlich Überlegungen an, z.B. durch weitere Sponsoren die hohe Qualität und breite Wirkung aufrecht zu halten - der Kulturkanal hat immerhin seit jahren hervorragende Hörerzahlen und sendet mehr als 200mal im Jahr plus online-Podcasts.

Um den Kulturkanal zu unterstützen kann man auch Mitglied werden im Trägerverein für kulturelle Belange in der Region Ingolstadt e.V. (Mitgliedsantrag hier). Spenden an den Trägerverein sind steuerabzugsfähig. Unternehmen können sich in der Reihe der bisherigen Unterstützer und Sponsoren anschließen (Liste der bisher unterstützenden Firmen und Institutionen hier).

Wie sieht es die BLM

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien hatte in den letzten Wochen zahlreiche Unterstützerschreiben und Brandbriefe bekommen. Künstlerinnen wie Gerda Büttner, Sieglinde Bottesch, E. A. Jung, der Verein "Künstler an die Schulen", Kommunalpolitiker wie Christian Höbusch, Achim Werner, Barbara Leininger hatten sich an die BLM gewandt.

Dies die Antwort der BLM, Juli 2016: "Der Entscheidung über die Höhe der Programmförderung für den Verein zur Förderung kultureller Belange in der Region Ingolstadt e.V. liegt eine Auswahlentscheidung des zuständigen Hörfunkausschusses des Medienrates zu Grunde. Im Jahr 2016 überstieg das Antragsvolumen in Höhe von 1,4 Mio. Euro die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für Hörfunksendungen in Höhe von 480.000 Euro um das Dreifache. Der Hörfunkausschuss stand bei der Vergabe der Fördermittel also vor einer schwierigen Auswahlentscheidung. Ein besonderes Augenmerk wurde in diesem Jahr auf die Jugendarbeit und auf die Vermittlung von Medienkompetenz gelegt.  Auch wenn der "Kulturkanal Ingolstadt" seit 1989 gefördert wird, besteht generell kein Anspruch auf regelmäßige Förderung. Über die Vergabe der Fördermittel wird in jedem Jahr neu entschieden. Der lange Zeitraum der bisherigen Förderung belegt jedoch, dass die Qualität der programmlichen Leistungen des "Kulturkanals Ingolstadt" durch den Hörfunkausschuss des Medienrats durchaus wertgeschätzt wird.  Auf Grund des großen Missverhältnisses zwischen der Gesamthöhe der Anträge und den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln war der Hörfunkausschuss gezwungen, bei vielen geförderten Projekten niedrigere Fördersummen auszuzahlen als in den Vorjahren. Es sind neben dem „Kulturkanal Ingolstadt" also auch weitere Projekte betroffen. Die Alternative wäre gewesen, die Förderquote etwas höher anzusetzen, dafür jedoch insgesamt deutlich weniger Projekte zu fördern.
Da der "Kulturkanal Ingolstadt" sich nicht in der Lage sah, mit der geringen Förderung das gesamte, beantragte Projekt durchzuführen, hat der Hörfunkausschuss des Medienrats beschlossen, dem Anbieter eine Reduzierung des Sendeumfangs zu erlauben. Die Programmnachweise des „Kulturkanals Ingolstadt“ für die Programmförderung können demnach in diesem Jahr von 209 Sendungen auf 78 Sendungen (je 26 Minuten) reduziert werden." (Aus einem der Antwortschreiben der BLM).

 

Hier unser Bericht vom 12 Juli 2016
Droht dem KULTURKANAL Ingolstadt das Aus? | Erste Reaktionen und Unterstützung

 

Der KULTURKANAL ist als regionaler Kultursender seit 25 Jahren eine echte Institution in der Region, mehrfach mit Hörfunkpreisen ausgezeichnet. Jetzt droht das Aus. Die Programmförderung durch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) wurde drastisch gekürzt. Nun melden sich die Hörerschaft und Kulturinitiativen, Kunstschaffende und Kulturinteressierte zu Wort und wollen sich für den Erhalt des KULTURKANALS einsetzen.

Vielfach ausgezeichnete Kultursendung

Der KULTURKANAL INGOLSTADT arbeitet ohne Werbung und ist unabhängig. Er sendet viermal die Woche über RADIO IN. Die Sendung und vor allem - seit 25 Jahren! - seine Macherin Isabella Kreim ist das, was man als „Institution“ bezeichnet, aus dem kulturellen Leben der Region einfach nicht wegzudenken. Die Beiträge bringen Programm-Qualität, sie sind das Ergebnis von Recherche und journalistischer Arbeit. Künstlerinterviews, vor Ort-Berichte, Fachlichkeit und eine enorme Bandbreite sichern nach wie vor die hervorragenden Hörerzahlen. Der Kulturkanal kommt an. Und genau diese Qualität im Rundfunk soll über die BLM besonders gefördert werden.

Der Kulturkanal kommt an

Mehr als 200 Sendungen im Jahr zu festen Sendezeiten viermal die Woche erfordern ein Team, das in den vielen Bereichen der Kunst und Kultur – vom Schulkonzert über Architektur, von klassischer Musik bis zur zeitgenössischen Kunst und Literatur – fachliche Kompetenz zeigen muss, zugleich unterhaltsam sein und zudem das Interesse der Hörerschaft von Radio IN treffen soll. Aktuell sind dies: Johannes Seifert, Max Foerster, Heike Haberl, Michael Kleinherne, Isabella Kreim (Foto von li. n. re., (c)Kulturkanal). Max Foerster wurde übrigens gerade erst mit dem BLM-Hörfunkpreis 2016 ausgezeichnet.

Programm-Förderung drastisch gekürzt

Neben dem Trägerverein, den korporativen und privaten Förderern zählen die Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen sowie die Städte Ingolstadt, Neuburg, Pfaffenhofen und Schrobenhausen zu den langjährigen, großen Unterstützern. Eine wichtige Säule der Finanzierung stellte bisher die Programmförderung durch die BLM dar. Und eben diese hat sich jetzt deutlich reduziert: Von 24.000 € (2014) auf 15.0000 € (2015) und geplant auf 10.000 € für 2016. Wer und wie gefödert wird sieht man auf den Förderlisten des BLM (Förderprogramm BLM). Die Gründe für die Kürzungen erkennt man daraus nicht.

Die Regionalinitiative IRMA, viele Jahre Unterstützerin, muss reduzieren, wohl auch wegen eigener interner Umstrukturierung, denn starke Mitglieder wie AUDI haben sich aus dem Standortverein zurückgezogen. Der Kulturzuschuss der Stadt Ingolstadt, bisher auch zuverlässige Partnerin des Kulturmagazins, soll 2016 um 15 % auf 8.500 € gekürzt werden – allgemeine Haushaltsperre wegen der VW-Krise. Viel Sachzwänge also vor Ort - da trifft der deutliche Rückgang der bayerischen Rundfunkförderung besonders hart.

Auf die problematische Situation hat zunächst Prof. Dr. Gunter Schweiger, Vorsitzender des Trägervereins zur Förderung kultureller Belange in der Region Ingolstadt, reagiert und sich an den Präsidenten der BLM gewandt, an Siegfried Schneider. Schneider müsste die Situation vor Ort und den KULTURKANAL gut kennen, er war vormals Kultusminister und viele Jahre Landtagsabgeordneter Eichstätts. Ob das Bemühen Schweigers erfolgreich war, wird man sehen.

KULTURKANAL – Jetzt unterstützen!

Um den Kulturkanal zu unterstützen kann man zunächst einmal Mitglied werden im Trägerverein für kulturelle Belange in der Region Ingolstadt e.V. (Mitgliedsantrag hier). Spenden an den Trägerverein sind steuerabzugsfähig. Unternehmen können sich in der Reihe der bisherigen Unterstützer und Sponsoren anschließen (Liste der bisher unterstützenden Firmen und Institutionen hier).

Und es besteht noch die Chance, dass die Hörerschaft, die Kunst- und Kreativschaffenden der Region, die vielen Schulorchester, Autoren, Chöre, Tänzerinnen, Theatergruppen, Kultureinrichtungen ...  sich für die weitere, ausreichende Förderung ihres Kultursender stark machen können. Der Kulturkanal ist immerhin die einzige regionale Radio-Kultursendung die aus allen Bereichen - den ehrenamtlichen und professionellen - und aus allen Kultursparten berichtet. Dafür kann sich jede und jeder zunächst persönlich an BLM-Präsident Schneider wenden, auf die befürchtetet Folgen aufmerksam machen und sich für den Erhalt des Kulturkanals aussprechen.

Aufmerksamkeit zu schaffen ist wichtig.

Adresse des BLM
Bayerische Landeszentrale für neue Medien BLM
Herrn Siegfried Schneider
Präsident
Heinrich-Lübke-Str. 27
81701 München
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

 

Dienstag, 12 Juli 2016 13:40

kulturkanal team logo 348Ingolstadt | Eichstätt | Pfaffenhofen | Neuburg | Der KULTURKANAL ist als regionaler Kultursender seit 25 Jahren eine echte Institution in der Region, mehrfach mit Hörfunkpreisen ausgezeichnet. Jetzt droht das Aus. Die Programmförderung durch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) wurde drastisch gekürzt. Nun melden sich die Hörerschaft und Kulturinitiativen, Kunstschaffende und Kulturinteressierte zu Wort und wollen sich für den Erhalt des KULTURKANALS einsetzen.

Vielfach ausgezeichnete Kultursendung

Der KULTURKANAL INGOLSTADT arbeitet ohne Werbung und ist unabhängig. Er sendet viermal die Woche über RADIO IN. Die Sendung und vor allem - seit 25 Jahren! - seine Macherin Isabella Kreim ist das, was man als „Institution“ bezeichnet, aus dem kulturellen Leben der Region einfach nicht wegzudenken. Die Beiträge bringen Programm-Qualität, sie sind das Ergebnis von Recherche und journalistischer Arbeit. Künstlerinterviews, vor Ort-Berichte, Fachlichkeit und eine enorme Bandbreite sichern nach wie vor die hervorragenden Hörerzahlen. Der Kulturkanal kommt an. Und genau diese Qualität im Rundfunk soll über die BLM besonders gefördert werden.

Der Kulturkanal kommt an

Mehr als 200 Sendungen im Jahr zu festen Sendezeiten viermal die Woche erfordern ein Team, das in den vielen Bereichen der Kunst und Kultur – vom Schulkonzert über Architektur, von klassischer Musik bis zur zeitgenössischen Kunst und Literatur – fachliche Kompetenz zeigen muss, zugleich unterhaltsam sein und zudem das Interesse der Hörerschaft von Radio IN treffen soll. Aktuell sind dies: Johannes Seifert, Max Foerster, Heike Haberl, Michael Kleinherne, Isabella Kreim (Foto von li. n. re., (c)Kulturkanal). Max Foerster wurde übrigens gerade erst mit dem BLM-Hörfunkpreis 2016 ausgezeichnet.

Programm-Förderung drastisch gekürzt

Neben dem Trägerverein, den korporativen und privaten Förderern zählen die Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen sowie die Städte Ingolstadt, Neuburg, Pfaffenhofen und Schrobenhausen zu den langjährigen, großen Unterstützern. Eine wichtige Säule der Finanzierung stellte bisher die Programmförderung durch die BLM dar. Und eben diese hat sich jetzt deutlich reduziert: Von 24.000 € (2014) auf 15.0000 € (2015) und geplant auf 10.000 € für 2016. Wer und wie gefödert wird sieht man auf den Förderlisten des BLM (Förderprogramm BLM). Die Gründe für die Kürzungen erkennt man daraus nicht.

Die Regionalinitiative IRMA, viele Jahre Unterstützerin, muss reduzieren, wohl auch wegen eigener interner Umstrukturierung, denn starke Mitglieder wie AUDI haben sich aus dem Standortverein zurückgezogen. Der Kulturzuschuss der Stadt Ingolstadt, bisher auch zuverlässige Partnerin des Kulturmagazins, soll 2016 um 15 % auf 8.500 € gekürzt werden – allgemeine Haushaltsperre wegen der VW-Krise. Viel Sachzwänge also vor Ort - da trifft der deutliche Rückgang der bayerischen Rundfunkförderung besonders hart.

Auf die problematische Situation hat zunächst Prof. Dr. Gunter Schweiger, Vorsitzender des Trägervereins zur Förderung kultureller Belange in der Region Ingolstadt, reagiert und sich an den Präsidenten der BLM gewandt, an Siegfried Schneider. Schneider müsste die Situation vor Ort und den KULTURKANAL gut kennen, er war vormals Kultusminister und viele Jahre Landtagsabgeordneter Eichstätts. Ob das Bemühen Schweigers erfolgreich war, wird man sehen.

KULTURKANAL – Jetzt unterstützen!

Um den Kulturkanal zu unterstützen kann man zunächst einmal Mitglied werden im Trägerverein für kulturelle Belange in der Region Ingolstadt e.V. (Mitgliedsantrag hier). Spenden an den Trägerverein sind steuerabzugsfähig. Unternehmen können sich in der Reihe der bisherigen Unterstützer und Sponsoren anschließen (Liste der bisher unterstützenden Firmen und Institutionen hier).

Und es besteht noch die Chance, dass die Hörerschaft, die Kunst- und Kreativschaffenden der Region, die vielen Schulorchester, Autoren, Chöre, Tänzerinnen, Theatergruppen, Kultureinrichtungen ...  sich für die weitere, ausreichende Förderung ihres Kultursender stark machen können. Der Kulturkanal ist immerhin die einzige regionale Radio-Kultursendung die aus allen Bereichen - den ehrenamtlichen und professionellen - und aus allen Kultursparten berichtet. Dafür kann sich jede und jeder zunächst persönlich an BLM-Präsident Schneider wenden, auf die befürchtetet Folgen aufmerksam machen und sich für den Erhalt des Kulturkanals aussprechen.

Aufmerksamkeit zu schaffen ist wichtig.

Adresse des BLM
Bayerische Landeszentrale für neue Medien BLM
Herrn Siegfried Schneider
Präsident
Heinrich-Lübke-Str. 27
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Wir zitieren hier auch aus dem offenen Brief der Künstlerin Gerda Büttner-Biernath vom 13. Juli 2016 zu Fortbestehen oder AUS des Kulturkanals.

Liebe Kulturmenschen in Ingolstadt und Region!

da die Bayerische Landesmedienzentrale, die den privaten Hörfunk eigentlich fördern und Qualität besonders anerkennen sollte, dem Kulturkanal Ingolstadt für 2016 die Fördermittel aus unerfindlichen Gründen um 15 000 Euro gekürzt hat, steht unser regionaler Kultursender "Kulturkanal" vor dem AUS - wenn nicht ein Wunder geschieht und die fehlenden Gelder dennoch aufgebracht werden.

(...)  Der KULTURKANAL geht uns Kunstschaffende und Kulturfreunde alle an. Wir alle freuen uns über die interessanten, kompetenten, hochqualifizierten und kurzweiligen Beiträge über das gesamte Kulturgeschehen in Ingolstadt und Region. Seit über 25 Jahren! Das soll es ab 2017 nicht mehr geben?

Die Bitte an alle Angeschriebenen, sich für den Kulturkanal einzusetzen, Sponsoren zu suchen und vor allem dem
Herrn Siegfried Schneider
Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
Heinrich-Lübke-Str. 27
81701 München
oder per mail  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  zu schreiben

Bitte machen wir uns stark für den Erhalt des Kulturkanals. Die Zeit läuft, Ende des Jahres ist Schluss, wenn es uns nicht gelingt, die fehlenden Mittel vom BLM zu erhalten. Bitte die Nachricht an Freunde und Bekannte, an Kulturschaffende und Kulturinteressierte weiter geben.

Herzliche Grüße,
Eure Gerda Büttner Biernath