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Gitarre-4851MIOEin Ohr für Rock, Pop und Co. - Oberbayern bekommt einen hauptamtlichen Popmusikbeauftragten. Dieser soll sich künftig um die Pflege der oberbayerischen Popularmusikszene kümmern. Überregionale Vernetzung der Musikszene, Servicearbeit und Beratung junger Musiker sowie Kontaktpflege der Szene zu Politik, Wirtschaft und Sponsoren werden seine Themen sein.

Eine Brücke zur Jugendkultur

In Bayern gibt es ca. 15.000 Rock-, Jazz- und Pop-Bands mit ca. 50.000 meist jugendlichen Musikern, rund ein Drittel davon Oberbayern. Der neue Pop-Berater des Bezirks soll zwar Musiker aller Altersklassen ansprechen, doch ganz besonders die Jugendkultur.  „Rock- und Pop-Kultur ist eine ganz breite Bewegung. Fakt ist, dass sich mehr junge Menschen in dieser Szene als in der Hochkultur engagieren. Deshalb ist es wichtig, jungen Musikern und Musikerinnen künftig eine professionelle und kostenlose Beratung anzubieten“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer zu der Idee.

Bands seien oft bei der Suche nach Probenräumen und Sponsoren, bei Fragen des Urheberrechts und der Eigenwerbung überfordert. Der Popberater habe die Rolle eines neutralen Dienstleisters. Er soll auch Gemeinden und Landkreisen beratend zur Seite stehen.

Der professionelle Szenekenner soll, so der Wunsch des oberbayerischen Bezirkstags, auch besondere Kenntnisse über radikale Musikströmungen haben. Er wird mit der „Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus“ und mit „Laut gegen Nazis e.V.“ eng kooperieren.

 Die Stelle des Popularmusikbeauftragten wird auf drei Jahre befristet ausgeschrieben und hat ein Budget in Höhe von 50.000 Euro jährlich.

K10 wird die Ausschreibung dafür, sobald diese vorliegt, in der regionalen Musikszene bekannt machen - wäre doch schön, wenn der oder die neue Popbeauftragte aus der Region käme ...

Kategorie: Musik

IN2music stellt auf einem zweitägigen Release-Festival einen neuen Sampler vor und macht sich für die Ingolstädter Bandszene stark. Das Megazin hat dazu ein rundum informatives Interview geführt, das wir auch hier auf K10 bringen - mit herzlichem Dank an Daniel Melegi!

IN2music ist ein neu gegründetes Projekt der Ingolstädter Musikszene, das die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt der Musiker im Raum Ingolstadt unterstützt. Gemeinsam mit der Eventhalle GmbH und dem Kulturclub e.V. haben sich einige Musiker, allen voran die Tamad-Sängerin Mirjam Drost, zusammengetan. Die Gruppe produziert derzeit einen Sampler mit Songs ausgewählter Ingolstädter Bands. Das Album ist für Veranstalter wie Bands gleichermaßen gedacht: Der Sampler soll helfen, einen passenden Support für ein geplantes Event oder Mitmusiker desselben Genres zu finden. Aber das IN2music-Team möchte damit auch ein Zeichen setzen – ebenso wie mit einem zweitägigen CD-Release-Festival Anfang Januar 2013 in Eventhalle und Ohrakel. Sabine Roelen sprach über diese beiden Projekte mit Mirjam Drost und David Krebs vom IN2music-Team.

megazin: Wie ist die Idee zum Projekt INto music entstanden?

Miriam220Miri: Toni Conrad, Mitglied der Band Letters To You, hatte vor einigen Monaten in einer Facebook-Gruppe gepostet, dass ein Sampler in Ingolstadt mal eine gute Idee wäre. Viele Leute haben dann hin und her geschrieben, allerdings alles noch sporadisch und ziemlich durcheinander. Da ich von der Idee total begeistert war, habe ich dann eine eigene Gruppe gegründet, für diejenigen, die sich dafür interessieren und mithelfen wollen. Ich habe eine E-Mail-Adresse eingerichtet, an die sich Interessierte wenden können, und ich habe angefangen, Sponsoren zu suchen. So hat sich aus dem Chaos langsam eine Struktur entwickelt - und der Sampler IN2music wurde geboren.

Welches Ziel, welche Intention stecken dahinter? Was wollt ihr damit erreichen?

Kategorie: Musik

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This is the City we grew up IN – Support your local scene! Dieses Bekenntnis zur Stadt und zur regionalen Musikszene ist so frisch, selbstbewusst und positiv, dass man sofort weiß: solche Leute braucht die Stadt! Die Macher dieser neuen Band-Plattform wollten wir also unbedingt kennenlernen. Gar nicht so einfach, denn Initiator Florian Raith ist gut unterwegs. Er arbeitet bei einer Eventagentur in München und macht dort seine Ausbildung, spielt in der Trachtencore-Band Gratla, organisiert Konzerte, gestaltet Logos, Plakate,T-Shirts selbst und dies alles sehr kreativ und in professioneller Präzision. Florian Raith ist einer der Ideen umsetzt und macht! Im Sommer, noch vor den ersten Berichten zum Problem mit den Band-Proberäumen, hat er damit begonnen, die regionale Musikszene zu vernetzen. Sein Ziel ist, wieder mehr Besucher in die Konzerte zu bekommen. Es gäbe zwar viele Bands in der Region, meint er, doch die Konzerte seien immer schlechter besucht. 18 regionale Musikbands verschiedenster Musikrichtungen - von Hardcore bis Accoustic - sind bereits auf seiner Plattform vernetzt und unterstützen die Idee. Im Juli 2012 fand das erste Konzert statt, weitere Veranstaltungen werden folgen. Dabei sollen künftig nicht nur Gruppen einer Stilrichtung spielen, sondern der Mix wird wichtig, die Vielfalt und die Offenheit für andere Musikrichtungen. Und natürlich ist "This is the City we grew up IN" offen für weitere Bands, Kontakt direkt über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und auf der Plattform.

Florian Raith hat im K10-Büro mit uns über "This is the City we grew up IN" gesprochen und auch von Florian Haunsperger berichtet. Haunsperger ist Bassist der Band "Waves like Walls", hat seine Seminararbeit zur Ingolstädter Hardcoreszene geschrieben und dafür mit Raith ein Interview geführt, das wir hier vorab veröffentlichen dürfen. Dafür herzlichen Dank! (petra kleine)

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"Gratla" Trachtencore - mit Florian Raith  (2.v.l)                                   


Florian Haunsperger: Um was geht es bei dem Projekt "This is the city we grew up IN" ist und wie ist es entstanden?

Florian Raith: Im Prinzip ist TITCWGUI eine Gemeinschaft der Ingolstädter Musikszene, die den Zusammenhalt sowohl unter den Bands, als auch zwischen Bands und Fans stärken soll. Der bis jetzt wichtigste Punkt dabei ist wohl die Organisation der „This is the City we grew up IN“ Konzertreihe. Sprich: 5-6 Ingolstädter Bands, zu einem geringem Eintrittspreis von z. B. 1 €.

Der andere Punkt ist unsere Facebook Seite www.facebook.com/ThisIsTheCityWeGrewUpIn,die nun seit einiger Zeit immer über die neuesten Infos und Konzerte der Bands informiert. Angefangen mit den Hardcorebands aus der ersten Show, ist mittlerweile von Acoustic, über HipHop bis Hardcore und Metal alles vertreten.

Entstanden ist das alles mit einer simplen Idee von meinen Bandkollegen und mir. Ein Konzert mit unseren Ingolstädtern  „-Core“-Bands zum Nulltarif zu veranstalten waren die ersten Ansätze. Schlussendlich fand dieses Konzert dann auch mit 6 Bands im Juli 2012, zu einem Eintrittspreis von einem 1 € statt, um die Kosten einigermaßen zu decken. Als „Special“ gab es dann auch exklusive TITCWGUI  T-Shirts, die auf 100 Stück limitiert, und für 5 Euro zu erstehen waren.

Wie läuft das Ganze bis jetzt, was gab es für Erfolge und Feedback von Besuchern?

Da der Startschuss erst mit dem Konzert am 21.07.2012 war, befindet sich alles natürlich noch in der Aufbauphase. Das Ziel ist allerdings eindeutig, das Konzept nach und nach zu verbessern und es immer größer und vielseitiger zu gestalten.

Zwei Erfolge wären hierbei zu nennen. Zum einen wären dass die über 150 Facebook-Likes seit dem August 2012 und zum Anderen, der noch viel größere Erfolg der ersten Show im Juli. Fast 250 Besucher waren bei diesem Konzert im Paradox Ingolstadt anwesend. Ich persönlich kann mich an kein einziges Konzert unserer lokalen Bands, v.a. aus der HC/Metal Sparte, erinnern an dem auch nur annähernd so viele Gäste dagewesen wären. Es wurden zur großen Überraschung unsererseits auch alle 100 T-Shirts an diesem Abend verkauft.

Feedback gab es danach fast ausschließlich Positives. Natürlich auch die ein oder andere konstruktive Kritik, aber so soll es ja auch sein.

Wie siehst du die aktuelle Szene in Ingolstadt und was denkst du lässt sich in der Zukunft mit dem Projekt bewirken?

Die Szene ist hier in Ingolstadt leider in den letzten Jahren ziemlich eingerostet. Es gibt zwar viele talentierte und wirklich gute lokale Bands, aber es gehen immer weniger Leute zu den Konzerten. Das merkt man vor allem auch an den kleineren und lokalen Shows. Was meiner Meinung nach auch darin liegen mag, dass die „Fans“ engstirniger sind als Früher. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass es mittlerweile sehr selten geworden ist, dass man auf einem Konzert sowohl Hardcore als auch Metal Fans gemeinsam sieht. Vor einigen Jahren war es noch ganz normal gemeinsam zu der „harten Musik“ zu feiern. Diesen Punkten entgegenzuwirken, sind sehr wichtige Ziele von TITCWGUI.

Wie sind die zukünftigen Pläne, was wird noch verwirklicht, was wird geändert?

Unser Hauptkonzert wird etwa halbjährlich stattfinden, plus kleinere Zusatzveranstaltungen. Wir werden uns in Zukunft auch nicht mehr nur auf das Core und Metal Genre beschränken, sondern vielseitiger werden.

Dann geht es um Erweiterung der Community, sowohl in Sachen Bands, Unterstützer, Fans.

Wir wollen mehr Medienpräsenz und evtl auch Sponsoren gewinnen, um noch mehr erreichen und verwirklichen zu können. Ein kostenloser (Online-)Sampler wäre da beispielsweiße eine Möglichkeit. Wichtig ist mir, dass das komplette Projekt gemeinnützig und mit keinerlei Gewinnabsicht, sondern nur zur Stärkung und Unterstützung unserer lokalen Musikszene ist.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

(Interview: Auszug aus der Seminararbeit "Hardcore als Szene in Ingolstadt"  von Florian Haunsperger, 2012)

 

Kategorie: Musik