Donnerstag, 21 Februar 2019 00:28

Bayr. Landesverband Kultur- und Kreativwirtschaft iG startet online | Website Launch in Ingolstadt

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348 blvkk 3Ingolstadt | Der bayerische Landesverband für Kultur- und Kreativwirtschaft (in Gründung) hat jetzt eine Adresse www.blvkk.de. Zum Launch ihrer Verbands-Website kamen aus ganz Bayern Unternehmer*innen und Akteure der verschiedenen Kreativwirtschaftsbranchen nach Ingolstadt. Theaterleiterin Leni Brem-Keil hatte die Kreativen für dieses zweite Gründungs-Treffen ins Altstadttheater Ingolstadt eingeladen. Sigrid Diewald (schnellervorlauf GmbH Ingolstadt) präsentierte die Seite und bekam ein einstimmiges und begeistertes Go! Es geht sichtbar voran. Bis Ende des Jahres wird auch der kreative Dachverband stehen, darauf haben sich alle inzwischen verständigt. Andere Fachverbände und Vereine aus den zwölf KuK-Branchen, z.B. aus der Musikwirtschaft, sind bereits bei der Errichtung des gemeinsamen Daches dabei, informiert Carola Kupfer vom Forum Kultur- und Kreativwirtschaft Regensburg e.V., eine der Initiatorinnen. Die Ziele des BLVKK als wirtschaftlicher Interessensverband sind in Grundzügen klar: es geht um Lobbyarbeit und Vernetzung, mehr Sichtbarkeit der Branche, um Förderprogramme und Projekte, aber auch ganz praktisch um möglichen Rechtschutz und Versicherungen.

Christian Rost aus Leipzig hat eine solche landesweite Interessensvertretung schon erfolgreich gegründet - Kreatives Sachsen, das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft. Deutschlandweit ist dies die erste Fördereinrichtung, die „aus der Branche für die Branche“ von der Kultur- und Kreativschaffenden selbst getragen wird. Von Sachsen lernen also? Es war ein Austausch von Akteuren, die sich über schon jahrelange Arbeit etwa im Bundesnetzwerk Kreatives Deutschland kennen und immer wieder gegenseitig unterstützen. Sabine Gollner (KÜKO – Künstlerkolonie Fichtelgebirge) moderierte das Gespräch  und sie steht auch beispielhaft dafür, dass strategisches Vernetzen und gezieltes Unterstützen der Kreativen eine ganze Region wirtschaftlich und kulturell voranbringen kann. Für ihr Konzept und ihren Erfolg für die Region um Bad Berneck wurde sie kürzlich mit dem 2. Platz des Bayr. Tourismuspreises gewürdigt. Jahrelanges Engagement, Vernetzen, Ermutigen, Überzeugen gingen dem voraus - die Arbeit für den noch vergleichsweise jungen Sektor der Kultur- und Kreativwirtschaft erfordert langen Atem.

Der bayr. Dachverband für Kreativwirtschaft soll vor allem Ansprechpartner für Politik, Verwaltung und die klassische Wirtschaft sein. Er muss Lobbyarbeit leisten, Förderprogramme auf den Weg bringen und an die Kreativen vermitteln, vor allem aber auch die Anforderungen eines Programmes oder Gesetzes an die Arbeitsstrukturen der Kreativwirtschaft anpassen. Arbeit also, die über ehrenamtliches Engagement nicht zu leisten ist, professionelle, leistungsfähige Strukturen werden gebraucht. Die KUK ist wirtschaftlich insgesamt stark, doch sie ist kleinteilig, sehr heterogen, schwer zu fassen. Mit einem Interessensverband macht sie es den politisch Verantwortlich künftig leichter, Kontakt aufzunehmen und fachlichen Input zu bekommen. Oliver Wittmann von bayernkreativ informierte darüber, dass bald auch die Fortschreibung des Kreativwirtschaftsbericht Bayern geben werde (Daten und Bericht von 2016: hier) und es damit bald auch neue Zahlen und Informationen zu aktuellen Entwicklungen in Bayern gäbe.

Die Vorteile eines kreativen Dachverbandes für Politik und Wirtschaft sind klar, doch was könnte der Mehrwert für das einzelne Mitglied sein, was verbessert sich für die Akteure mit dem Landesverband? "Sind wir dann nur besser sichtbar oder bringt der Dachverband auch konkret etwas für die Kreativen vor Ort", fragte Leni Brem-Keil, die seit längerem die kreative Vernetzung auch in Ingolstadt mit voranbringt. Beratungen, Weiterbildungen, branchenübergeifende Vernetzung, fachlicher Austausch, Richtlinien und Standards, Serviceangebote – davon könnten alle profitieren. Bis dahin ist noch Aufbauarbeit zu leisten und so wird es weitere bayernweite Vorbereitungstreffen geben. Den BLVKK i.Gr. ist mit seiner virtuellen Adresse nun erst einmal online präsent und sichtbar. www.blvkk.de .   Petra Kleine

Informationen in Ingolstadt, auch zum regionalen Netzwerk und zur Gründung eines lokalen Interessensvereines, bekommen Interessierte über Sigrid Diewald | Freies Akteurs-Netzwerk Ingolstadt | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Fotos: ©Petra Kleine

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